Wer passt zu wem, wer kann sich überhaupt nicht leiden und dann noch die Fruchtfolge. Als wir zum ersten mal anfangen unsere Gemüsebeete zu planen raucht uns schon bald der Kopf. Dabei macht es Sinn sich über Beetnachbarn und Fruchtfolge Gedanken zu machen. Bestimmte Pflanzen wirken sich positiv aufeinander aus, andere negativ. Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden und laugen in unterschiedlich stark aus. Manche Pflanzen vertreiben mit ihrem Geruch Insekten die sonst gerne die Beetnachbarn verspeisen würden, andere locken sogar Nützlinge an. Wir haben euch eine kleine Übersicht erstellt und werden den Artikel mit unseren Erfahrungen weiter ergänzen.
Inhaltsverzeichnis
Mischkultur im Gemüsebeet
Ein bekanntes Beispiel für Mischkultur sind Karotte und Zwiebel, sie halten sich gegenseitig die Karotten- und Zwiebelfliegen vom Hals. Ein anderes Beispiel für schlechte Nachbarn sind Tomate und Kartoffel. Beide gehören zu dem Nachtschattengewächsen und können sich gegenseitig mit den gleichen Krankheiten anstecken. Daher sollten sie nicht nebeneinander und auch nicht nacheinander als Nachmieter ins Beet einziehen. Die Pilzsporen können in der Erde überwintern und befallen dann in der nächsten Saison die Pflanzen. Ihr seht, jedes Gemüse hat also ganz eigene Vorstellungen davon wie der ideale Platz im Beet auszusehen hat.


Um herauszufinden wer gut zusammenpasst, sucht einfach nach Mischkulturtabellen, die findet ihr mittlerweile zahlreich im Netz. Schaut euch dabei ruhig ein paar mehr an, falls spezielle Gemüsesorten darauf nicht abgebildet sein sollten.
Fruchtfolge, Starkzeher, Mittelzehrer und Schwachzehrer
Da es unsere erste richtige Saison ist, haben wir uns zunächst eine grobe Übersicht verschafft was es mit der Fruchtfolge auf sich hat. Welche Pflanzen gehören zu welcher Gruppe. Ausgehend von der Bepflanzung vom letzten Jahr haben wir so gute Nachfolger für die Beete ausgesucht.

Beetplan anlegen
Um nicht die Übersicht zu verlieren haben wir unsere Beete aufgezeichnet und aufgeschrieben was überhaupt im letzten Jahr in welchem Beet war. Im Anschluss sind wir die einzelnen Beete durchgegangen und haben geschaut welche Pflanzen in der Fruchtfolge in Frage kommen. Danach haben wir überlegt welches Gemüse gut dazu passt. So haben wir dann langsam Beet für Beet gefüllt.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Beete maßstabsgetreu aufzuzeichnen um jede Pflanze mit korrekten Pflanzabstand einzuzeichnen. Das kann hilfreich sein, denn so wisst ihr genau wieviele Pflanzen ihr von jeder Sorte braucht. Wir haben uns dazu entschieden unsere Beete nur grob zu planen. Je nachdem was ausgesät werden muss, schauen wir dann wieviel Platz benötigt wird. Da wir davon ausgehen, dass am Anfang eh nicht alles so klappt wie wir uns das vorstellen, bleiben wir damit einfach ein wenig flexibel. Wir planen Gemüse, dass wir in regelmäßigen Abständen aussäen, wie Salat, Karotten und Radieschen, eben dort mit einzusäen wo Platz ist. Das Wetter macht einen eh gerne mal einen Strich durch die perfekte Planung. Pflanzen wachsen dann schneller oder langsamer und manchmal muss man sich nach einen Totalausfall schnell für eine Alternative entscheiden.
Vorkultur und Nachkultur? Kulturdauer von Gemüse beachten
Die Hauptsaison der Beete zu planen war schon mal ein großer Schritt. Wenn vor und nach den Sommersalaten, Tomaten und Gurken auch noch was geerntet werden soll, kann die Kulturdauer der einzelnen Gemüsepflanzen interessant sein. Auf das Kartoffelbeet kann noch Rauke gesät werden, der lange geerntet ist, wenn die Kartoffeln anfangen zu sprießen. Oder falls etwas sehr früh abgeerntet ist, kann danach Wintergemüse auf das Beet ziehen. Wir haben das in unserem Fall erst mal locker geplant, weil uns dafür noch die Erfahrung fehlt. Wir schauen wie sich unsere Beete entwickeln und werden dann davon berichten. Angaben über die Kulturdauer eurer Gemüsepflanzen findet ihr manchmal auf den Samentüten im Internet gibt es dazu ebenfalls einige Listen.
Unser Gemüsebeetplan
So sieht unsere fertige Planung aus. Dabei haben wir die großen Gemüsebeete in Vor-Haupt- und Nachkultur getrennt aufgezeichnet. Die kleinen Beete rechts und links der Laube haben wir noch extra angelegt. So soll in den Beeten rechts, zum Beispiel der Malabarspinat an der Laube hoch wachsen.

Nachtrag: Unseren aktuellen Pflanzplan für Gemüse- und Schnittblumenbeete kannst du dir hier herunterladen. Dort findest du die Beetbepflanzung Monat für Monat:

Macht euch Notizen
Ihr solltet euch von den vielen Empfehlungen nicht einschüchtern lassen. Wir haben uns gedacht, wir machen es so gut wie es eben geht, Fehler machen gehört zum gärtnern dazu. Jedes Jahr hat man erneut die Chance es anders zu machen und sich wieder neu auszuprobieren. Die Hauptsache ist, dass es Spaß macht und nicht in Stress und ständiger Optimierung endet. Hilfreich sind Notizen, ein Gartentagebuch, Fotos oder was euch sonst hilft den Überblick im Garten zu behalten. Schreibt euch auch unbedingt die Sorten auf, damit ihr irgendwann wisst welche Tomate besonders gut wächst und welche Gurke ihr am liebsten esst. Das ist nämlich bei jeder*m anders.
Wie habt ihr eurer erstes Beet geplant oder habt ihr sogar ganz gegenteilige Erfahrungen gemacht? Postet gerne in den Kommentaren, wir sind gespannt.
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